Gebra­te­nes Gansl

Vor­wort

Ein Klas­si­ker im Herbst ist die Mar­ti­nig­ans. Zu Ehren des hei­li­gen Mar­tin wird die­ses Gericht kre­denzt. Obwohl die Zube­rei­tung sehr zeit­in­ten­siv ist, ist es kei­ne Hexe­rei ordent­lich zuzubereiten.

Bei bei so vie­len Spei­sen ent­schei­det auch hier die Qua­li­tät der Rohstoffe.

Wir bevor­zu­gen Frei­land­gän­se da die­se ein saf­ti­ge­res Gansl erge­ben und mehr Geschmack haben als Mast­gän­se wel­che mög­lichst schnell gezo­gen werden.

Wer sein Gansl bei einem Bau­ern kauft, bekommt meis­tens den Hals sowie die Inne­rei­en dazu. Die­se las­sen sich zu einer herr­li­chen Ganslsup­pe ver­ar­bei­ten wel­che wir in einem ande­ren Rezept vorstellen.

Zuta­ten

  • Gans, ein Stück, je nach Anzahl der Gäs­te 3–6 Kilogramm
  • Oran­gen, 2–3 Stück je nach Grö­ße der Gans
  • Zwie­bel, eben­falls 2–3 Stück je nach Grö­ße der Gans
  • Majo­ran
  • Bei­fuss
  • Salz
  • Pfef­fer, schwarz, gemahlen

Zube­rei­tung

  • Die Gans wird innen und außen gewa­schen und anschlie­ßend abge­trock­net mit einem Küchen­krepp. Von der Gans wer­den die vor­ders­ten Tei­le der Flü­gel abge­schnit­ten. Dies soll­te am Gelenk erfol­gen und ist, sofern im Gelenk geschnit­ten wird, mit sehr wenig Kraft zu bewerk­stel­li­gen. Die Flü­gel­spit­zen kön­nen ent­we­der in der Ganslsup­pe mit­ge­kocht wer­den oder aller­dings wie spä­ter beschrie­ben in den Saft gelegt wer­den um den Geschmack zu verfeinern.
  • Anschlie­ßend wird die Gans innen und außen kräf­tig mit Salz, Pfef­fer, Majo­ran und Bei­fuss eingerieben.
  • Dann wer­den die Oran­gen gewa­schen und der Zwie­bel geschält. Bei­des wird anschlie­ßend gevier­telt und die Gans wird damit gefüllt. Wer möch­te kann die Gans anschlie­ßend zunä­hen, dies ist aller­dings nicht zwin­gend notwendig.
  • Ich emp­feh­le die fer­ti­ge Gans dann über Nacht im Kühl­schrank ruhen zu las­sen, sodass die Gewür­ze rich­tig ins Fleisch ein­zie­hen kön­nen. Anschlie­ßend soll­te die Gans cir­ka 1–2 Stun­den vor dem Bra­ten aus dem Kühl­schrank genom­men wer­den um auf Zim­mer­tem­pe­ra­tur zu kom­men.
  • Nun da unse­re Gans Zim­mer­tem­pe­ra­tur hat und die Gewür­ze genug Zeit hat­ten ins Fleisch ein­zu­drin­gen wird der Back­ofen auf 160 Grad Cel­si­us vor­ge­heizt. Sobald die Tem­pe­ra­tur erreicht ist wird die Gans ins Back­rohr gescho­ben. Ich emp­feh­le die Gans auf den Rost zu legen und ein tie­fes Back­blech dar­un­ter zu schie­ben um den aus­tre­ten­den Saft auf­zu­fan­gen. Wich­tig ist hier, dass das Back­blech stets mit Was­ser gefüllt ist.

Wer auf eine Ganslsup­pe ver­zich­ten möch­te, kann in das Back­blech den Hals sowie die Flü­gel­spit­zen legen um den Geschmack des Saf­tes zu intensivieren.

Je nach per­sön­li­chen Geschmack, kann dem Was­ser auch Zwie­bel und Wur­zel­werk bei­gefügt werden.

  • Das Gansl soll­te nun ca.75 Minu­ten pro Kilo­gramm Gewicht im Back­ofen gebra­ten wer­den. Die Haut soll­te nach cir­ka einer hal­ben Stun­de unter den Flü­gerl sowie hin­ter den Keu­len ange­sto­chen wer­den um dem Gän­se­schmalz zu erlau­ben sich aus­zu­bra­ten bzw. abzu­flie­ßen
  • Wer möch­te kann das Gansl am Ende der Gar­zeit noch von allen Sei­ten mit der Grill­funk­ti­on des Back­ofens auf die gewünsch­te Bräu­nung bra­ten obwohl dies in der Regel nicht not­wen­dig ist.
  • Sobald das Gansl die gewünsch­te Bräu­nung erreicht hat, soll­te es ca. eine hal­be Stun­de ras­ten. Wäh­rend das Gansl ras­tet soll­te der Saft abge­gos­sen wer­den und man soll­te ihm etwas Zeit geben um abzu­küh­len. Dadurch trennt sich das auf­schwim­men­de Gän­se­schmalz vom Bra­ten­saft. Das Gän­se­schmalz soll­te dann vor­sich­tig abge­schöpft wer­den. 

ACH­TUNG! die­ses Gän­se­schmalz kei­nes­falls ent­sor­gen, es ergibt einen herr­li­chen Brot­auf­strich oder das am bes­ten geeig­nets­te Fett um aus den Res­ten ein Ganslgröstl her­zu­stel­len. Auch stellt das Gän­se­schmalz einen her­vor­ra­gen­den Geschmacks­trä­ger dar um eine Eier­spei­se oder Ome­lette zuzubereiten.

  • Je nach Geschmack kann der erhal­te­ne Saft natur­be­las­sen blei­ben oder gebun­den wer­den. Ich bevor­zu­ge eine leich­te Bin­dung um es dem Saft zu erleich­tern an Fleisch und Knö­del zu haften.

Zuspei­sen & Getränke

Ich bevor­zu­ge eine oder meh­re­re der fol­gen­den Zuspei­sen:

  • Knö­del, sei es ein Erd­äp­fel­knö­del, Sem­mel­knö­del, Ser­vi­et­ten­knö­del oder gar ein böh­mi­scher Knödel
  • Rot­kraut
  • Prei­sel­beer­mar­me­la­de
  • Ein­ge­leg­te Birnen

Die­se Geträn­ke kann ich zu die­sem Fleisch­ge­richt empfehlen:

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