Natur Saft­schnit­zel vom Reh

Vor­wort

Die­ses Rezept ist ein Klas­si­ker den bei­na­he jeder kennt. Meist bekannt aus dem Eltern­haus oder von den Groß­el­tern gibt es die­ses Rezept in zig ver­schie­de­nen Varia­tio­nen. Sei es lang­sam offen gekö­chelt oder im Druck­koch­topf zube­rei­tet weil die Fami­lie schon hung­rig ist.

Hier tei­le ich mit euch mei­ne “ver­wildel­te” Ver­si­on der Saftschnitzel.

So ver­schie­den die­se Varia­tio­nen sind, so ein­fach hal­te ich mein Rezept zu die­sen Saft­schnit­zeln vom Reh um hier den fei­nen Geschmack des Rehs nicht zu über­de­cken. Wer viel mit Wild­pret – im spe­zi­el­len mit Reh arbei­tet weiß, dass Reh­fleisch sehr mager ist und weni­ge durch­zo­ge­ne Stel­len auf­weist. Daher ist es nicht nötig einen Druck­koch­topf wie bei­spiels­wei­se bei Rind oder Schwein zu ver­wen­den und auch die Gar­zeit ist im Ver­gleich rela­tiv kurz.

Die­ses Rezept eig­net sich her­vor­ra­gend um brau­nen oder hel­len Wild­fond ein­zu­set­zen und alles vom Reh zu verwenden.

Zuta­ten

  • Schnit­zel vom Reh, aus der Scha­le, je nach Grö­ße 1–2 pro Person
  • Rot­wein, 1/4 Liter bit­te ver­wen­den Sie hier nicht den Rot­wein den Sie zum run­den Geburts­tag bekom­men haben, ein schlich­ter Koch­wein, ger­ne auch Liter­wa­re ist völ­lig ausreichend
  • Brau­ner Fond, 1/2 Liter alter­na­tiv kann hier auch ein gekauf­ter Wild­fond oder Sup­pe ver­wen­det werden
  • Zwie­bel, 1 Stück mitt­le­rer Größe
  • Eng­li­scher Senf, scharf, cir­ka 1 Teelöffel
  • But­ter, cir­ka ein nuss­gro­ßes Stück
  • Salz
  • Pfef­fer, schwarz, gemahlen
  • Lor­beer­blät­ter, 2 Stück
  • Wachol­der­bee­ren, 3 Stück
  • Thy­mi­an, 3 Zweige

Zube­rei­tung

  • Die Reh­schnit­zel leicht klop­fen, mit Salz und Pfef­fer beid­sei­tig wür­zen und leicht mit Mehl bestäu­ben. Die Zwie­beln fein­schnei­den, und den Rot­wein bereit­stel­len. Sobald mit die­sem Rezept begon­nen wird geht es Schlag auf Schlag, daher emp­feh­le ich alle Zuta­ten griff­be­reit herzurichten.
  • Danach Öl in einem Guss­ei­sen­brä­ter oder einem Topf erhit­zen. Sobald das Öl heiß ist, die Schnit­zel von bei­den Sei­ten scharf anbra­ten. Dann aus dem Topf heben und warmstellen.
  • Im hei­ßen Öl die But­ter schmel­zen las­sen und die fein­ge­schnit­te­nen Zwie­bel anrös­ten. Sobald die Zwie­bel gold­braun gerös­tet sind, mit Rot­wein ablö­schen und so lan­ge köcheln las­sen bis der Alko­hol-Geruch ver­flo­gen ist.
  • Anschlie­ßend den Senf sowie die Lor­beer­blät­ter, die Wachol­der­bee­ren, den Thy­mi­an bei­fü­gen und das gan­ze mit dem Wild­fond auf­gie­ßen.
  • Sobald unser Ansatz beginnt zu kochen wer­den die Schnit­zel wie­der ein­ge­legt und zuge­deckt bei schwa­cher Hit­ze geschmort. Je nach Alter und Geschlecht des ver­wen­de­ten Stü­ckes, kann dies 45 – 90 Minu­ten dau­ern. Mei­ne Schnit­zel sind fer­tig sobald ich ein Test­schnit­zel ohne gro­ßen Kraft­auf­wand mit einem Löf­fel zer­tei­len kann. Abhän­gig von der Gar­zeit soll­te dar­auf geach­tet wer­den ver­dampf­te Flüs­sig­keit zu ersetzen.
  • Wenn die gewünsch­te Zart­heit der Schnit­zel erreicht wur­de, wer­den die­se wie­der aus dem Saft geho­ben und erneut warm­ge­stellt. Dann wer­den die Lor­beer­blät­ter sowie die Wachol­der­bee­ren und Thy­mi­an­zwei­ge ent­fernt. Mit einem Stab­mi­xer wird der Saft nun fein pas­siert. Wer möch­te kann hier noch etwas Obers zufü­gen oder wer eine süß­li­che Sau­ce bevor­zugt kann an die­ser Stel­le Prei­sel­bee­ren zufügen.
  • Abschlie­ßend wer­den die Schnit­zel wie­der in den Saft gelegt und das Gericht ist fer­tig. Die­ses Gericht lässt sich auch gut vor­be­rei­ten und kann sobald die Gäs­te ein­tref­fen ein­fach wie­der erwärmt werden.

Zuspei­sen & Getränke

Ich bevor­zu­ge eine oder meh­re­re der fol­gen­den Zuspei­sen:

  • Kur­ze Teig­wa­ren, am bes­ten eig­nen sich hier Spi­ra­len oder Hörnchen
  • Knö­del, sei es ein Erd­äp­fel­knö­del, Sem­mel­knö­del, Ser­vi­et­ten­knö­del oder gar ein böh­mi­scher Knödel
  • Spätz­le
  • Schupf­nu­deln
  • Fri­sches Weiss­brot, wie Sem­meln, Baguette, etc.

Die­se Geträn­ke kann ich zu die­sem Fleisch­ge­richt empfehlen:

Anmer­kun­gen und Tipps

  • Wie immer ist die­ser Gericht ledig­lich ein Leit­fa­den und soll eine Inspi­ra­ti­on dar­stel­len. Man kann die­ses Gericht selbst­ver­ständ­lich auch vom Schwarz­wild, Rot­wild oder jedem ande­ren belie­bi­gen Fleisch zubereiten.
  • Auch bei der Sau­ce ist Krea­ti­vi­tät gefragt, geht es zeit­lich Rich­tung Weih­nach­ten so könn­te man etwas Zimt bzw. Piment in die Sau­ce ein­ar­bei­ten. Wer es ger­ne süß­li­cher möch­te, kann Prei­sel­beer­mar­me­la­de unter die Sau­ce rüh­ren. Soll­te jemand eine beson­ders mol­li­ge Sau­ce bevor­zu­gen, so kann die­se gebun­den werden.
  • Um die­ses Gericht optisch etwas auf­zu­wer­ten, emp­feh­le ich es vor dem Auf­tra­gen mit gehack­tem Peter­sil zu garnieren.
  • Wie bei jedem Schwarz­wild­ge­richt emp­feh­le ich, dass das Fleisch einer Tri­chi­nen­un­ter­su­chung unter­zo­gen wur­de, sofern man die­ses Rezept vom Schwarz­wild zube­rei­tet.
    Aus kuli­na­ri­schen Grün­den bevor­zu­ge ich eine Tri­chi­nen­un­ter­su­chung um das Fleisch zart rosa genie­ßen zu kön­nen.
    In der gän­gi­gen Lite­ra­tur wird emp­foh­len, Schwarz­wild auf min­des­tens 70 Grad Cel­si­us für min­des­tens 10 Minu­ten zu erhit­zen, um die even­tu­ell dar­in befind­li­chen Tri­chi­nen abzutöten.

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