Waf­fen­ka­te­go­rien

Grund­sätz­lich wer­den gemäß dem öster­rei­chi­schen Waf­fen­ge­setz (WaffG) drei Kate­go­rien unterschieden: 

Kate­go­rie

A

B

C

Bez. / Beispiele

Maschi­nen­ge­weh­re, Pumpguns

Revol­ver, Pis­to­len, Halbautomaten

Büch­sen (Schuss­waf­fen mit gezo­ge­nem Lauf) Flin­ten (Schuss­waf­fen mit glat­tem Lauf)

Erwerb

grund­sätz­lich verboten

nur mit behörd­li­cher Bewil­li­gung (Waf­fen­be­sitz­kar­te oder Waffenpass)

grund­sätz­lich ab 18 Jah­ren mög­lich – Pflicht zur Regis­trie­rung im ZWR bei einer Waffenfachhändlerin/​einem Waf­fen­fach­händ­ler bin­nen sechs Wochen ab Erwerb oder Weitergabe

Besitz

grund­sätz­lich verboten

nur mit behörd­li­cher Bewil­li­gung (Waf­fen­be­sitz­kar­te oder Waffenpass)

grund­sätz­lich ab 18 Jah­ren möglich

Füh­ren

grund­sätz­lich verboten

nur mit behörd­li­cher Bewil­li­gung (Waf­fen­pass) – Aus­nah­me: Aus­übung der Jagd

nur mit Waf­fen­pass oder gül­ti­ger Jagd­kar­te bzw. für Mit­glie­der von tra­di­tio­nel­len Schützenvereinen

Kate­go­rie A

Ver­bo­te­ne Waf­fen und Kriegsmaterial

Zu den ver­bo­te­nen Waf­fen der Kate­go­rie A zäh­len zum Beispiel: 
  • Flin­ten (Schrot­ge­weh­re) mit einer Gesamt­län­ge von weni­ger als 90 cm
  • Flin­ten mit einer Lauf­län­ge weni­ger als 45 cm
  • Vor­der­schaft­re­pe­tier­flin­ten (“Pump­guns”)
  • Getarn­te Schuss­waf­fen (z.B. “schie­ßen­der Kugel­schrei­ber“)
  • Schuss­waf­fen, die sich über das für jagd­li­che und sport­li­che Zwe­cke übli­che Maß zusam­men­klap­pen, zusam­men­schie­ben, ver­kür­zen oder zer­le­gen (Take Down, bzw. Wil­de­rer Gewehr) las­sen.
  • Expan­siv­mu­ni­ti­on und Expan­siv­pro­jek­ti­le mit Aus­nah­me für Jäger und Sportschützen.
  • Muni­ti­on mit Leucht­spur-, Rauch-, Mar­kie­rungs-, Hart­kern-, Brand– oder Treib­spie­gel­ge­schoß.
  • Ver­bo­te­ne Hieb­waf­fen, wie z.B. Schlag­rin­ge, Tot­schlä­ger und Stahlruten.
  • Schuss­waf­fen, die mit einem Mün­dungs­knall­dämp­fer aus­ge­stat­tet sind. Auch der Mün­dungs­knall­dämp­fer als sol­ches, mit Aus­nah­me für Jäger.
  • Faust­feu­er­waf­fen mit Zen­tral­feu­er­zün­dung mit (inte­grier­tem oder ange­steck­tem) Maga­zin, das mehr als 20 Patro­nen auf­neh­men kann
  • Halb­au­to­ma­ti­sche Geweh­re mit Zen­tral­feu­er­zün­dung mit (inte­grier­tem oder ange­steck­tem) Maga­zin, das mehr als 10 Patro­nen auf­neh­men kann
  • Maga­zi­ne für Faust­feu­er­waf­fen mit Zen­tral­feu­er­zün­dung, die mehr als 20 Patro­nen auf­neh­men können
  • Maga­zi­ne für halb­au­to­ma­ti­sche Geweh­re mit Zen­tral­feu­er­zün­dung, die mehr als 10 Patro­nen auf­neh­men können

Kate­go­rie B

Faust­feu­er­waf­fen, Repe­tier­flin­ten und halb­au­to­ma­ti­sche Schusswaffen

Schuss­waf­fen der Kate­go­rie B sind Faust­feu­er­waf­fen (Revol­ver, Pis­to­len), Repe­tier­flin­ten und halb­au­to­ma­ti­sche Schuss­waf­fen, die nicht Kriegs­ma­te­ri­al oder ver­bo­te­ne Waf­fen sind und eine Gesamt­län­ge von höchs­tens 60 cm aufweisen.

Kate­go­rie C

Schuss­waf­fen mit gezo­ge­nen oder glat­ten Lauf, sofern nicht Kate­go­rie A oder B

Schuss­waf­fen der Kate­go­rie C sind alle Schuss­waf­fen, die nicht der Kate­go­rie A oder B ange­hö­ren, wie:

  • Geweh­re mit min­des­tens einem gezo­ge­nen Lauf, die nach jeder Schuss­ab­ga­be hän­disch nach­ge­la­den wer­den müssen
  • Geweh­re mit aus­schließ­lich glat­ten Läu­fen, die nach jeder Schuss­ab­ga­be hän­disch nach­ge­la­den wer­den müssen
  • Geweh­re, die per Ver­ord­nung von der Geneh­mi­gungs­pflicht nach Kate­go­rie B zur jagd­li­chen Ver­wen­dung bestimmt sind und nur mit einem Maga­zin oder Patro­nen­la­ger ver­wen­det wer­den kön­nen, das nicht mehr als drei Patro­nen aufnimmt.

Davon abwei­chend sind: Vor­der­schaft­re­pe­tier­flin­te (“Pump­gun”) = Kate­go­rie A und Repe­tier­flin­te = Kate­go­rie B

Aus­nah­me­be­stim­mun­gen

  • Schuss­waf­fen mit Lun­ten­schloss-, Rad­schloss- und Stein­schloss­zün­dung sowie ein­schüs­si­ge Schuss­waf­fen mit Per­kus­si­ons­zün­dung,
  • ande­re Schuss­waf­fen, sofern sie vor dem Jah­re 1871 erzeugt wor­den sind,
  • Schuss­waf­fen, bei denen die Geschos­se durch ver­dich­te­te Luft (Druck­luft­waf­fen) oder unter Ver­wen­dung von Koh­len­säu­re ent­stan­de­nen Gas­druck (CO2-Waf­fen) ange­trie­ben wer­den, sofern das Kali­ber nicht 6 mm oder mehr beträgt,
  • Zim­mer­stut­zen und ande­re Arten min­der­wirk­sa­mer Waf­fen, die der Bun­des­mi­nis­ter für Inne­res durch Ver­ord­nung als sol­che bezeichnet,

sind ledig­lich als Kate­go­rie C zu betrach­ten.

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